Ohne Disziplin geht kein Vermögensaufbau

Viele Menschen mit einem Nettoeinkommen von unter 2000 Euro im Monat haben keine oder nur eine minimale Altersvorsorge. Zudem investieren sie oft nicht wie vermögendere Anleger in Qualitätsprodukte sondern stattdessen in absolut unrentable und überteuerte Produkte wie z.B. die Riesterrente. Die aktuelle Diskussion in der Politik über die Riesterrente und deren mögliche Einstellung ist jetzt oft Wasser auf den Mühlen dieser Kleinsparer. Also besser alles verkonsumieren als jeden Monat einen Teil auf die Seite zu legen, am besten noch zu 0% Zinsen?

Wer so denkt darf sicher sein: die Katastrophe namens Altersarmut kommt eines Tages garantiert.

Hier hilft es auch nicht auf den Staat und seine Förderungen etc. zu hoffen. Hier hilft nur von Anfang an Eigeninitiative. Diese geht wie folgt: nachdem man eine Berufsausbildung abgeschlossen hat muss man diese unbedingt sofort mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) ergänzen. Die mögliche BU Rente sollte etwa 70% des monatlichen Nettoeinkommens betragen und sich an das in Zukunft steigende Gehalt automatisch anpassen. Für junge Leute ohne Gesundheitsprobleme kosten eine solche BU Versicherung zwischen 20-30 Euro pro Monat, voll steuerlich absetzbar. Bei Menschen mit Gesundheitsproblemen gibt es Alternativen wie z.B. „Schwere Krankheiten“ Versicherungen u.a.. Mit solchen Versicherungen wird erstmal das wichtigste Gut, nämlich die eigene Arbeitskraft, abgesichert. Sie ist daher ein absolutes Muss und sollte so früh wie möglich abgeschlossen werden, da man bei späterem Eintritt nur höhere Beiträge zahlen muss oder wegen neu aufgetretener Gesundheitsprobleme Zuschläge zahlen muss.

Danach beginnt nach Abschluss der ersten Probezeit das echte Arbeitsleben. Dies dient nicht nur dazu, den täglichen Lebensunterhalt zu bestreiten, sondern auch dazu für die letzten ca. 25 Jahre des Lebens Geld anzusparen, da die gesetzliche Rente nur noch 25- 40 % des erforderlichen Betrages abdeckt.

Hier ist es notwendig ab Ende der Probezeit 10% seines Nettoeinkommens (egal wie hoch es ist!) in einen monatlichen Sparplan zu investieren.

Unabhängig davon wofür das Geld später einmal gebraucht wird: man sollte einfach davon ausgehen wie es wäre wenn man 10% weniger Lohn bekommen würde. Dann müsste man ja auch damit klar kommen. Hier hilft nur Disziplin, da Phasen der Arbeitslosigkeit oder Elternzeit, also Phasen in denen man so gut wie gar nichts ansparen kann, meistens irgendwann ohnehin kommen werden. Es ist auch erstmal gar nicht so wichtig, ob der Sparplan tolle Erträge abwirft. Viel wichtiger ist es das man regelmäßig mit Disziplin Geld auf die Seite legt für die Zukunft.

Wir empfehlen hier unsere Sparprodukte mit voller  Kostenrückerstattung und einem Garantiezins von über 2% pro Jahr und einer möglichen jährlichen Rendite von immerhin 6%. Idealerweise als betriebliche Altersvorsorge (BAV) mit einem Arbeitgeberzuschuss von nochmals 20%. Die BAV hat auch zudem den Vorteil, das man vor dem 62. Lebensjahr nicht an sein eingezahltes Geld mehr herankommt. Viele Menschen mit niedrigem Einkommen neigen nämlich dazu, im Notfall (und der ist immer) schnell einmal auf das Angesparte zurück zu greifen, aber ohne es später wieder zu ersetzen. Auch lassen sie sich oftmals durch Presseartikel oder Bankberater etc. irritieren und stellen dann ihre Sparbemühungen schnell wieder ein. So wird es nie reichen zum Kapitalaufbau!

Wenn Börsenneulinge Aktien, Fonds oder ETFs kaufen…

Selbst EZB Chef Mario Draghi rät den Deutschen mehr in Aktien zu investieren, damit sie endlich aus der 0% Zinsfalle entkommen können. Dies führt dazu, das immer mehr Menschen auf eigene Faust Aktien, Investmentfonds oder ETFs kaufen. Zu welchen Problemen das führen kann, möchte ich hier einmal besprechen:

1.) Als normaler Berufstätiger fehlt normalerweise die Zeit um jeden Tag mehrmals nach den jeweiligen Börsenkursen zu schauen. In unserer heutigen Zeit, in der durch den Optionen- und Futurehandel in Sekundenbruchteilen massive Börsenbewegungen ausgelöst werden, wird schnell klar, wer der Verlierer ist. Es ist derjenige, der nicht schnell genug reagieren kann bzw. die Probleme aussitzen möchte.

2.) Es ist oft gar nicht schwer, einzelne gute Aktien oder Fonds auszuwählen. Aber ständig sich über das jeweilige Unternehmen bzw. das Fondsmanagement zu informieren schon eher. Die Ratschläge in einschlägigen Foren oder die Tipps von sog. Experten sind nicht nur sehr zeitaufwendig zu lesen sondern zudem oft ziemlich verwirrend, als das man sich daraus eine klare Strategie bilden könnte. Auch wenn viele Fondsmanager ihren Referenzindex (Benchmark) nicht schlagen, wird der Börsenneuling meist schon innerhalb eines Jahres feststellen, warum das so ist. Dann hat er allerdings meist schon viel Lehrgeld bezahlt.

3.) Aktien oder Fonds unbeaufsichtigt liegen zu lassen, führt in 90% zu Verlusten. Auch bei Stopp Loss Limits greifen Profis unbedarfte Kleinanleger ab, indem sie durch Einblick in die Orderbücher die Kurse bewusst so verändern, das möglichst viele Stopp Loss Limits ausgelöst werden. Wer allerdings viel und oft handelt bezahlt zudem auch viele Gebühren, die die möglichen Gewinne reduzieren. Hat man aber einmal tatsächlich einen Gewinn zu verbuchen, kommt das Finanzamt und nimmt 28% Abgeltungssteuer inkl. Kirchensteuer wieder weg.

Fazit:

Es ist immer erfreulich, wenn jemand sich für das Geschehen an den Börsen interessiert, denn nur so wird er auf Dauer vom 0% Sparbuch wegkommen. Dieses „Spekulieren“ sollte aber nie mit mehr als 10% des liquiden Gesamtvermögens erfolgen. Zudem sollte man einen möglichen Totalverlust immer einkalkulieren und verkraften können. Wir von KOSTENEX empfehlen daher wie folgt vorzugehen:

  • langfristigen Vermögensaufbau in monatlichen Raten (ggf. in Kombination mit Einmalanlagen) durch echte Vermögensverwalter mit einem gemanagten Volumen von über 5 Mrd. Euro, damit eine weitgehende Unabhängigkeit von einzelnen Großkunden besteht
  • als Risikoklasse empfehlen wir eine niedrige Klasse 2-3 von 5. Auch hier sind die jährlichen Renditen i.d.R. zwischen 5-7%, was für einen Vermögenszuwachs auf Dauer vollkommen ausreicht, auch bei niedriger Schwankungsbreite (Volatilität)
  • wir bieten über KOSTENEX durch Kooperation mit großen und bonitätsstarken Versicherungen zusätzlich eine Garantieverzinsung von über 2% pro Jahr an, jährlich angepasst an die amerikanische Notenbank mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit von weiteren Zinserhöhungen in den nächsten Jahren. Somit sind sie vor Verlusten geschützt und ihr eingezahltes Kapital wird nicht nur erhalten (wie z.B. bei Beitragsgarantien), sondern hat auch noch einen sog. Zinseszinseffekt.
  • wir bei KOSTENEX mögen keine Kosten für unsere Kunden. Daher erstatten wir über den Umweg der Kooperation mit Versicherungsunternehmen unseren Kunden garantiert alle Kosten wieder zurück, die Vermögensverwalter, Versicherung oder Berater veranlasst haben.
  • sollten sie unsere Verträge länger als 12 Jahre bespart haben und das 62. Lebensjahr bei Auszahlung bereits vollendet haben, dann müssen sie statt der Abgeltungssteuer lediglich 50% der Gewinne mit ihrem individuellen Steuersatz versteuern. Auch das kann einige Tausend Euro sparen.

Was kann ein Robo Advisor?

Mit dem Portal „Visualvest“ haben die deutschen Volks- und Raiffeisenbanken den ersten großen Robo Advisor ins Netz gestellt. Es soll junge Leute ansprechen, die nach Eingabe ihrer Risikobereitschaft und ihres Anlagebetrages in eines von sieben Portfolios gesteckt werden. Das ganze noch kostengünstig im Internet mit lediglich einer festen Monatspauschale von 0,05% des Depotwertes. Zudem hat man jeweils noch die Auswahl entweder  in ETFs zu investieren oder in die teuren aktiv gemanagten Fonds.

Klingt also erstmal ganz gut. Rechnet man allerdings genauer nach, sieht das ganze schon anders aus:

1.) Investmentfonds als  auch ETFs haben keinerlei Garantieverzinsung zur Absicherung in schlechten Zeiten. Auch wenn bei „Visualvest“ die Produkte mit tollen Grafiken beworben werden, die grundsätzlich nur Renditen oberhalb des eingezahlten Kapitals anzeigen, können in allen sieben Risikoklassen jederzeit sehr wohl auch große Verluste auftreten. Wenn man dazu die bisherigen Verläufe anklickt, kann man oft eindrucksvolle Abstürze beobachten. Die US amerikanischen Robo Advisor Plattformen mussten sogar deshalb eigene Callcenter nachträglich einrichten, um die aufgebrachten Kunden bei Verlusten zu beruhigen.

2.) Die Kosten sind nicht wirklich niedrig. Schon gar nicht, wenn man bedenkt das keinerlei Beratung zu den Produkten mehr statt findet. Klickt man z.B. bei den ETFs einmal auf Verkaufsprospekt, dann merkt man erst, um was für komplexe Produkte es sich hierbei handelt (siehe auch meine Artikel zu ETFs hier im Blog). Rechnet man z.B. die o.g. Monatspauschale von 0,05% bei einer Einmalanlage von 10.000 Euro und einer Laufzeit von 10 Jahren, dann zahlt der Kunde 600 Euro (also 6%) an „Visualvest“. Und dies, obwohl die allermeisten Fonds maximal 5% Ausgabeaufschlag verlangen würden. Oder anders gesagt: für Laufzeiten ab 8 Jahren und 4 Monaten wird es richtig teuer. Zudem fallen natürlich noch die jährlichen Kosten für die Fonds an, die im Schnitt etwa 1,5% pro Jahr ausmachen. Eine Kostenrückerstattung all dieser Kosten wie bei KOSTENEX gibt es natürlich bei „Visualvest“ auch nicht.

3.) Die Gewinne unterliegen zudem noch der vollen Abgeltungssteuer. Einen Steuervorteil wie z.B. die nur hälftige Versteuerung der Gewinne bei mindestens 12 Jahren Laufzeit und einem Endalter von 62 Jahren gibt es hier nicht.

4.) Ein persönlicher Berater ist mehr als nur jemand, der wie ein Robo Advisor in einer kurzen Momentaufnahme einen Fonds oder ein ETF empfiehlt. Dafür ist moderne Kapitalanlage einfach zu komplex. Auch ist unbestritten, das die meisten Fondsmanager ihren Benchmark (also ihren jeweiligen Referenzindex) nicht schlagen, was die Kunden in die Arme der spekulativ orientierten ETF Anbieter getrieben hat. Ein guter Vermögensverwalter, wie sie z.B. KOSTENEX empfiehlt, erzielt daher auf Dauer bessere Renditen als die allermeisten Fondsmanager.

Fazit:

Für eine längerfristige Kapitalanlage, also über 5 Jahre hinaus, mit Einmalbeträgen oder mit Monatsraten ist „Visualvest“ nicht zu empfehlen. Da selbst „Visualvest“ aufgrund der Schwankungen von Fonds eine Mindestlaufzeit von 3 Jahren empfiehlt, ist das mögliche rentable Anlagefenster sehr klein. Zudem sollte der Kunde immer mit teils kräftigen Verlusten in seinem Portfolio rechnen. Für den Aufbau einer Altersvorsorge ist „Visualvest“ mit Sicherheit ungeeignet, selbst in den niedrigen Risikoklassen. Man kann also sagen, das hier die bereits bekannten Fonds und ETFs von den Volksbanken und Raiffeisenbanken angeboten werden, aber diesmal ohne Beratung und dafür mit den gleichen laufenden Kosten und insgesamt sogar noch höheren Ausgabeaufschlägen. Auch wenn der Internetauftritt ansprechend gestaltet wurde wird hier im Endeffekt nur alter Wein in neuen Schläuchen angeboten.

Weitere Robo Advisor Plattformen in Deutschland:

Der nur in 14 verschiedene ETFs (davon 9 ETFs von Blackrock) investierende Robo Advisor „Scalable“ aus München, gegründet von ehemaligen Goldman Sachs Mitarbeitern zusammen mit einem Münchner Wirtschaftsprofessor, ist ein weiteres Beispiel. Was ich von ETFs für Privatanleger halte, habe ich schön öfters hier im Blog diskutiert. Neben dem Swap und Kontrahentenrisiko bietet „Scalable“ auch keinerlei Garantieverzinsung. Nicht einmal eine Beitragsgarantie, also eine Erstattung des eingezahlten Kapitals ist vorhanden. Hinzu kommt das die 14 ETFs nicht wirklich das von „Scalable“ beworbene „Anlageuniversum“ darstellen wozu auch nicht die kleine depotführende Baader Bank als Hausbank beiträgt. Zudem warnt selbst Emittent Blackrock auf bis 300 Seiten in den Emissionsprospekten eindringlich vor den zahlreichen Risiken der klassichen oder auch synthetischen ETFs. Das sollten doch alle potentiellen Anleger einmal vorab lesen.

„Vaamo“ vom Prof. Hackethal ist ebenfalls ein Robo Advisor in Kooperation mit der FFB (FIL Fondsbank GmbH). Hier werden einige wenige passiv gemanagte Fonds angeboten und wie immer trägt auch hier das volle Risiko der Kunde, da es keine Garantieabsicherung gibt.

Zur Komplettierung fehlt jetzt noch „fairr.de“. Hier werden Riester-, Rürup- und ETF Sparpläne in Kooperation mit der kleinen Hamburger Sutor Bank angeboten. Riester- und Rürup Renten sind extrem kostenintensiv, bürokratisch und zur echten Altersvorsorge ungeeignet. Neben der Tatsache das insbesondere bei Riesterverträgen viele „Alibi“ Altersvorsorgeverträge entstehen (wie soll auch mit 30 Euro Beitrag im Monat eine ausreichende Rente möglich sein?) gehen oft die Hinterbliebenen leer aus, da die nicht verbrauchte Rente an den Staat geht und nicht an die Kinder. Zudem ist die bei Strukturvertrieben beliebte Sutor Bank in der Vergangenheit nicht gerade durch Seriosität aufgefallen, was sich leicht googeln lässt, in dem man einmal „sutor bank probleme“ eingibt. Wie also fairr.de das Fin Tech des Jahres 2015 werden konnte ist mir noch immer ein Rätsel.

Trotzdem möchte ich hier einmal einen Vergleich zwischen „Scalable“, „Visualvest“, „Vaamo“, „fairr.de“ und KOSTENEX bei gleichen Konditionen (wie auf der „Scalable“ Plattform beschrieben) vorstellen:

Ausgangsbasis: 10.000 Euro Einmalanlage, 20 Jahre Laufzeit, 6% Rendite pro Jahr

Normaler Fonds mit 2,29% Kosten pro Jahr (lt. „Scalable“): Auszahlungsbetrag 20.721 Euro

„Scalable“ mit 0,75% Verwaltungs- und 0,25% ETF Kosten pro Jahr: Auszahlungsbetrag 26.532 Euro

„Visualvest“ mit 0,6% Verwaltungs- und 0,1%-1,8% ETF/Fonds Kosten pro Jahr: Auszahlungsbetrag (im Durchschnitt) 23.616 Euro

„Vaamo“ mit 0,99% (ab 0,49%) Verwaltungs- und 0,36%-0,44% Fondskosten pro Jahr: Auszahlungsbetrag 24.629 Euro

„fairr.de“ mit 0,75% Verwaltungskosten, 0,75% Bankprovision plus Kontoführung und Fondskosten von ca. 0,8% pro Jahr: Auszahlungsbetrag 20.701 Euro

KOSTENEX: Auszahlungsbetrag 30.936 Euro inklusive einer Mindestgarantieverzinsung von 1,0% pro Jahr, was einer garantierten Auszahlung von 11.770 Euro entspricht (derzeit beträgt der Zinssatz 2,1% pro Jahr mit steigender Tendenz in Abhängigkeit zur amerikanischen Notenbank).

Sie bekommen also nicht nur fast 50% mehr Kapitalauszahlung über KOSTENEX statt z.B. bei „fairr.de“, sondern haben während der ganzen Laufzeit kein mögliches Verlustrisiko und immer eine attraktive Verzinsung, eine echte Vermögensverwaltung als Zielinvestment, einen persönlichen Ansprechpartner und eine optimale (private oder betriebliche) Altersvorsorge auch in Bezug auf die Besteuerung.

Wofür würden Sie sich entscheiden?

Indexpolicen sind für die Altersvorsorge absolut nicht geeignet

Momentan kommt ein deutsches Versicherungsunternehmen nach dem anderen mit sogenannten Indexpolicen zur (privaten und betrieblichen) Altersvorsorge auf den Markt, allen voran die Allianz Lebensversicherung.

Da werden tolle Renditen versprochen aber leider steckt dahinter übelste Verbrauchertäuschung, wie erst Anfang März 2016 u.a. das Magazin Öko-Test (http://www.oekotest.de/cgi/index.cgi?artnr=107471&bernr=21) berichtete.

Der Hauptgrund für derartige Produkte liegt natürlich wie (fast) immer nicht in der Tatsache, dem Kunden eine bessere Rendite für seine Altersvorsorge zu bieten. Die Versicherungsunternehmen haben nämlich immer mehr Probleme bei einer Nullzinspolitik der EZB und ständig fallenden Überschussanteilen die sogenannten Garantiezinsen auch wirklich noch zu garantieren. Daher möchten sie immer mehr Risiken auf ihre Kunden abwälzen um sich selbst aus der Verantwortung zu ziehen.

Hier die Gründe warum man keinesfalls auf Indexpolicen hereinfallen sollte:

1.) Der Löwenanteil dieser Verträge fließt auch weiterhin in Produkte wie Bundesanleihen etc., die nahezu keine Rendite mehr erwirtschaften. Nur mit dem Unterschied, das es bei Indexpolicen noch nicht einmal mehr eine positive Garantieverzinsung gibt, sondern lediglich eine Beitragsgarantie (also 0% Zinsen) auf die Beiträge abzüglich aller Kosten. Dieses Modell gab es schon vor einigen Jahren unter dem Namen „Garantiefondskonzept“ und war ein renditeschwacher Ladenhüter.

2.) Lediglich die Überschüsse, die bald ohnehin nicht mehr in den Unternehmen vorhanden sind, werden in hochspekulative (und extrem kostenintensive) außerbörsliche Indexoptionsgeschäfte investiert. Zusätzlich werden für den Kunden mögliche Gewinne sogar noch gedeckelt („gecapt“), damit die Versicherung hier auch noch von möglichen Gewinnen profitieren kann. Gehen diese Optionsgeschäfte aber schief, werden alle Verluste dem Kunden in Rechnung gestellt.

3.)  Die Indexpolicen können also trotz sogenannter Beitragsgarantie sehr wohl eine negative Rendite aufweisen, wenn die Verluste aus den außerbörslichen Optionsgeschäften größer sind als das Kapital der Überschüsse. In vielen Fällen besteht hier nämlich eine sogenannte Nachschusspflicht auf Seiten des Optionskäufers, in diesem Falle also der jeweiligen Versicherung. Im besten Fall kann der Kunde sein eingezahltes Kapital abzüglich hoher Kosten und Gebühren wieder zurück bekommen, im schlechtesten Fall noch nicht einmal das.

Fazit:

Mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit werden die sogenannten Indexpolicen maximal 0% Rendite oder sogar Verluste ausweisen. Hinzu kommen natürlich noch Kosten und Gebühren, die bei diesen Produkten deutlich über dem Branchendurchschnitt liegen dürften.

Wir hingegen empfehlen nach wie vor solide Renditen von erstklassigen internationalen Vermögensverwaltern mit einer niedrigen Risikostufe, dazu noch unbedingt eine sich an die Erhöhungen der amerikanischen Notenbank jährlich anpassende Garantieverzinsung und eine volle garantierte Rückerstattung aller mit diesem Altersvorsorgeprodukt entstehenden Kosten. So kann man auch in Phasen der EZB Nullzinspolitik einen Zinseszins- bzw. Renditeeffekt bekommen und vor der Altersarmut in Zukunft geschützt sein.

Riesterrente ist Volksverdummung

Obwohl ich bereits im Februar 2014 hier im Blog die Riesterrente kommentiert habe und sie bei uns im Unternehmen in den letzten 15 Jahren nur etwa zehn Mal einem Kunden angeboten wurde, möchte ich noch einmal vor dem Hintergrund der immer größer werdenden Altersarmut darauf eingehen.

Als Altersvorsorgeberater erlebt man jede Woche Kunden, die einem stolz verkünden, sie hätten ja bereits privat vorgesorgt. Mit einer Riesterrente!

Schaut man dann in die Vertragsunterlagen, liest man meist folgendes:

Garantierte Rente in 30 Jahren: 100,- Euro pro Monat.

Bei nur 2% Inflationsrate ergibt das also ein Kaufkraft von ca. 50,- Euro in 30 Jahren.

Und das bei Menschen die i.d.R. Rentenlücken von 500,- bis über 1000,- Euro haben.

Hier ist die Sozialhilfe wohl schon besser jetzt zu beantragen.

Wo liegen die Fehler?

1.) Jedes Kapitalanlageprodukt muss sich auch ohne Steuervorteile oder staatliche Zulagen rechnen. In Riesterprodukten dagegen wurden nur die renditeschwächsten und kostenintensivsten Ladenhüter wie Lebensversicherungen oder schlechte Investmentfonds gepackt. Die Politik wollte das Thema Altersarmut anpacken, hatte aber keine Ahnung wie und wurde daraufhin von der Versicherungslobby über den Tisch gezogen. Dies kann man auch an der extrem hohen Bürokratie der Riesterprodukte sehen. Die Versicherungen geben hier Kosten von oft über 30% an die Kunden weiter. So etwas kann sich niemals rechnen. Viele Riesterkunden haben trotz Zulagen mit 90 Jahren noch immer ein Minus auf ihrem Konto (siehe z.B. den Leitartikel der Wirtschaftswoche bereits in Heft 31/2009: „Die Riester Lüge“)

2.)Die Bürokratie überfordert viele Riesterkunden, weshalb man in der Praxis oft Kunden begegnet, die noch nie einen Zulagenantrag gestellt haben. Die Riesterrente ist sehr erklärungsbedürftig, aber viele Berater verdienen an den Miniverträgen offensichtlich zu wenig, so dass sie meistens mit dem Hinweis auf staatliche Förderung ohne ausreichende Beratung verkauft werden. Wer von Kapitalanlageprodukten etwas versteht, würde nie ein solches Riesterprodukt abschließen

3.) Riesterrenten lohnen sich nur für Personen mit mindestens drei Kindern (pro Kind gibt es dann 185,- bzw. bei ab 2008 geborenen Kindern 300,- Euro Zulage) und mit dem 4%igen Jahresbruttomindestbeitrag von 60,- Euro (= 5,- Euro pro Monat). Das maximale Bruttojahreseinkommen liegt hier also bei 20- 25 Tsd. Euro. Absolut unrentabel sind Riesterrenten dagegen bei Personen ohne Kinder oder mit nur einem Kind (wie es bei den meisten Riestersparern der Fall ist)

Die Politik hat bei der Bekämpfung der kommenden Altersarmut komplett versagt. Die Anzahl der Personen, die aufgrund eines niedrigen Einkommens und zahlreicher Kinder von dem Konzept der Riesterrente profitieren, liegt bei etwa 10% aller Riesterrentner. Bei allen anderen ist es eine Verschwendung von Steuergeldern um die Versicherungslobby zu finanzieren und ein beschwichtigen von Menschen, die sich Sorgen um ihre finanzielle Zukunft machen und wirklich ernsthaft glauben, sie hätten mit dem Abschluss einer Riesterrente die Probleme im Griff.

Leider gibt es noch weitere, wenn auch harmlosere, staatlich verordnete aber absolut unsinnige Finanzprodukte. Hierzu zählen z.B. die VWL (vermögenswirksamen Leistungen) und die Rürup (bzw. Basis-) Rente.

Die VWL werden wenn überhaupt nur noch mit Minizulagen (oftmals nur 6,- Euro pro Monat) vom Arbeitgeber gefördert und zudem wie bei der o.g. Riesterrente in absolute Ladenhüter investiert. Falls man als Arbeitnehmer VWL Leistungen erhält, dann sollten diese in eine sinnvolle BAV (betriebliche Altersvorsorge) Lösung investiert werden. So kann ein Arbeitnehmer statt 43,- – 80,- Euro jährlicher Sparzulage teilweise über 1000,- Euro Steuer-, Sozialabgaben- und Arbeitgeberzuschuss bekommen.

Bei der Rürup Rente ist neben der mangelnden Flexibilität und den oft ebenfalls überholten Finanzprodukten das Hauptproblem die Hinterbliebenenabsicherung. Oft gehen große Anteile des angesparten Vermögens im Todesfall des Sparers an den Staat und die Hinterbliebenen gehen leer aus.

Fazit:

Staatlichen Finanzprodukten fehlte schon immer der Bezug zur Praxis und zu den Märkten. Ob dies mit Steuersparmodellen wie z.B. Filmfonds, Schifffonds, Abschreibungsobjekten oder mit Riester und Rürup Renten der Fall ist. Allen ist gemeinsam, das mit diesen Produkten nur sehr wenige Personen glücklich wurden. Für die absolute Mehrheit wird es ein Reinfall mit finanziellen Verlusten bleiben.