Altersvorsorge Vergleich KostenEx

Armutsrente trifft 50% der Deutschen

Sind Schlagzeilen wie diese nur Polemik im Vorfeld des Bundestagswahlkampfes 2017 oder unterschätzt die deutsche Bevölkerung tatsächlich die Problematik, die durch die 0% Zinspolitik der EZB und viele weitere Faktoren ausgelöst wurde.

Ich möchte hier einmal einige Fakten anführen, damit sich jeder selbst ein Bild machen kann, wie es um seine/ihre finanzielle Zukunft steht:

1.) Die Nettoeinkommensentwicklung der erwerbstätigen Bevölkerung in Deutschland (das „Nettoreal“ also das Nettoeinkommen abzüglich der Inflationsrate) der letzten 23 Jahre, also von 1993 bis 2015, ist jährlich im Durchschnitt um 0,5% gesunken. Und dies obwohl die Bruttolöhne teilweise deutlich stärker gestiegen sind (in manchen Jahren sogar um bis zu 4,3%), wurde durch Steuern und Sozialabgaben den Menschen fast alles wieder weggenommen. (www.sozialpolitik-aktuell.de)

2.) Die durchschnittliche Inflationsrate der letzten 23 Jahre war mit 1,65% p.a. zudem extrem niedrig. Sie wird in den nächsten fünf Jahren auf deutlich über 3-4% p.a. anziehen, weil die USA weiter die Zinsen erhöhen werden und die EZB damit in Probleme kommt.

3.) Obwohl die Menschen in den letzten 23 Jahren jedes Jahr gearbeitet haben, bekommen sie jedes Jahr 0,5% weniger für ihre Arbeit. Wie soll das auf Dauer gut gehen?

4.) Hinzu kommt das seit 2009, also seit 7 Jahren, die Verzinsung für Sparguthaben bei Banken und Versicherungen unterhalb der o.g. Inflationsrate liegt. Hier erfolgt eine schleichende Enteignung der deutschen Sparer zugunsten der europäischen Staatshaushalte einschließlich derer Deutschlands, die ihre Staatsausgaben nicht reformieren bzw. senken wollen. Daher stecken die meisten Deutschen ihr Geld lieber in den Konsum oder in überteuerte Immobilien, die sie sich eigentlich gar nicht leisten können. Die Angst vor der Zukunft wächst aber mit jedem Tag und man kann sie auch nicht mit dem Berauschen an Konsumprodukten verjagen.

5.)Das statistische Bundesamt hat in den neuesten Zahlen (von 2014) festgestellt, das jemand der heute in Rente geht und 38 Jahre lang mindestens 2330 Euro brutto verdient hat, eine gesetzliche Rente von 800 Euro bekommt. Dies wird von der Politik als Grundsicherungsbedarf bezeichnet. Wie man davon wirklich leben soll… ein Rätsel. Das Problem ist aber, das von 37 Mio. Beschäftigten rund 20 Mio. gar nicht die o.g. Zahlen erreichen. Ihre gesetzliche Rente liegt also zwischen 0 – 800 Euro. Eine Katastrophe.

6.) Die Statistik des statistischen Bundesamtes von 2015 zur sog. materiellen Entbehrung zeigen, das schon heute 30% aller Erwerbstätigen in Probleme kommen, wenn sie unerwartet eine Summe von lediglich 1000 Euro aufbringen müssen. 1,3 Mio. Menschen können schon heute in Deutschland trotz Arbeit ihre Wohnung nicht mehr heizen. 1,7 Mio. Menschen haben nicht genug Einkommen um zumindest wenigstens jeden zweiten Tag eine vollwertige Mahlzeit zu sich zu nehmen.

7.) Trotz des aktuellen Börsenbooms in Deutschland und den USA profitieren in Deutschland lediglich eine Minderheit von ca. 13% der Bevölkerung davon. Alle Anderen glauben noch immer an Sparbücher, Bausparer, Lebensversicherungen oder Immobilien und verlieren jedes Jahr viel Geld damit. Die Immobilienbesitzer sind derzeit meist extrem von ihrer Entscheidung überzeugt und ignorieren alle Fakten und Warnungen. Es ging ja in den letzten Jahren immer alles gut mit Immobilien, oder? Ein von Bundesbank, IWF und unzähligen renommierten Experten vorhergesagter Korrekturbedarf von 20-25% ist in ihren Augen natürlich Unsinn. Auch der Verlust von ca. 10% beim Kauf der Immobilie durch Notar, Grunderwerbssteuer etc. alles Quatsch. Würde die gekaufte Aktie aber sofort um 10% fallen… na klar… die Spekulanten wären Schuld. Viele Immobilienbesitzer haben noch nie ein ganz normales „worst case“ Szenario durchdacht. Was passiert wenn die Wirtschaft einbricht (Immobilien sind extrem von Wirtschaft und Arbeitsmarkt abhängig und bergen immer ein sog. Klumpenrisiko)? Was passiert wenn der Hauptverdiener und Ratentilger des Hypothekendarlehens plötzlich arbeitslos oder krank oder berufsunfähig wird? Viele legen noch nicht einmal die monatlichen 0,1% für die Instandhaltung der Immobilie auf die Seite (Bsp. Immobilienwert 300 Tsd. Euro = 300 Euro monatliche Sparrate nur für Instandhaltung bzw. 3600 Euro/Jahr). Auch hier stehen in den nächsten Jahren viele private Katastrophen und Privatinsolvenzen an.

Was KOSTENEX empfiehlt, damit es eben nicht zur Katastrophe kommt:

1.) Sobald man einen Berufs-/Studienabschluss hat: Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen zum Erhalt der eigenen Arbeitskraft und ggf. eine bestehende Unfallversicherung stornieren.

2.) Nach Ende der ersten Probezeit kontinuierlich 10% des Nettoeinkommens in die Altersvorsorge investieren und nicht verkonsumieren. Eine betriebliche Altersvorsorge mit mindestens 20% Arbeitgeberzuschuss und natürlich voller Kostenrückerstattung über KOSTENEX ist hier immer eine gute Wahl. Wichtig ist auch das Zielinvestment: eine niedrige Risikoklasse (z.B. 3 von 7) mit ca. 40-50% Aktienanteil, den Rest festverzinslich anlegen.

3.) Wenn sie aus psychologischen Gründen (es gibt heutzutage keinen einzigen Renditegrund, der noch für den Kauf einer Immobilie spricht!!) für ihre Familie eine Immobilie kaufen wollen, dann sollten sie zuerst ca. 30-40% des Kaufpreises angespart haben. Dies gilt auch unabhängig von der aktuellen Zinslage. Diese 30-40% sollten maximal die Hälfte ihres gesamten liquiden Vermögens ausmachen, damit sie in schwierigeren Zeiten ihre Immobilie nicht an ihre kreditfinanzierende Bank verlieren.

Rückfragen hierzu beantworte ich gerne unter dr.friedrich@kostenex.de