Die Kosten der privaten Rentenversicherung

Eine zusätzliche private Altersvorsorge ist aufgrund der zu erwartenden gesetzlichen Rente, die meist nur 1/3 der benötigten Rente ausmacht, heutzutage ein absolutes Muss. Das ist unbestritten. Ob man allerdings eine betriebliche Altersvorsorge (bAV), eine Riester- oder Rürup Rente oder eine private Rentenversicherung wählt. Es läuft in Deutschland zu 90% auf die klassischen zwei Zielinvestments raus:

1.) Die rein festverzinsliche (klassische) Rentenversicherung: die garantierte Verzinsung beträgt seit 2017 hier nur 0,9% p.a. (vor Kostenabzug!). Die oftmals versprochenen Überschüsse der Versicherungen tendieren aber gegen Null, so das man froh sein kann, wenn man wenigstens am Ende seine eingezahlten Beiträge wieder sieht. Zudem ist der o.g. Zinssatz während der gesamten Laufzeit fix. Wenn also irgendwann die EZB die Zinssätze erhöht, bleibt dem Kunden nur die Möglichkeit den Vertrag (meist unter Verlusten) zu kündigen.

2.) Die fondsgebundene Rentenversicherung (FRV): Diese, derzeit beliebteste Anlageform, ist die einzige Möglichkeit noch jährliche Renditen von 3-5% zu erwirtschaften, was in der Regel durch den beigefügten Aktienanteil geschieht. Es gibt aber auch viele Nachteile: keine Kapital- bzw. Zinsgarantie (es sind also Verluste bis zu 60% wie im Jahr 2008 möglich, und zwar auf das gesamte angesparte Kapital); Fondschließungen können zu Verlusten führen und wenn man sich nicht laufend selbst um die richtige Fondsauswahl kümmert sind meist dauerhaft Verluste garantiert  und dann kommen auch noch die hohen Kosten dazu!

Wer jetzt aber denkt, das die hohen Kosten der FRV für eine klassische Rentenversicherung sprechen, der sollte mal die folgenden, an der täglichen Praxis ausgerichteten, Kostenmodelle sich anschauen:

Beide Beispiele gehen von einer monatlichen Sparrate von 250 Euro aus, mit 5% jährlicher Dynamik (Beitragserhöhung) und 30 Jahren Laufzeit. Der insgesamt eingezahlte Beitrag ist also 200.000 Euro in beiden Fällen.

Bei der klassischen Rentenversicherung wird eine Rendite von 1% p.a. unterstellt, bei der FRV eine Rendite von 4% p.a.

–     jährliche Fondsverwaltungsgebühr (TER) von 1,5% auf den Depotwert: 40.000 Euro

–     das 5% Agio (bzw. der Ausgabeaufschlag) welches beim Kauf jedes Fondsanteiles anfällt: 10.000 Euro

–   jede Wertentwicklung des Fonds um 1% p.a. erhöht den Depotwert und damit die jährliche Fondsverwaltungsgebühr (TER). Bei 4% p.a.  sind das Zusatzkosten von 25.000 Euro

– jetzt kommen noch die Abschlusskosten, Provisionen, Honorare und Kosten des Versicherungsunternehmens hinzu: dies liegen je nach Anbieter zwischen 5% und 15% der einbezahlten Beiträge. Wenn man hier von niedrigen 7,5% ausgeht, sind das auch schon 15.000 Euro. Diese Kosten fallen auch bei Abschluss einer klassischen Rentenversicherung an!

Ergebnis:

1.) Die fondsgebundene Rentenversicherung: 90.000 Euro Kosten (45%!) bei eingezahlten 200.000 Euro! Bei einer Rendite von 4% p.a. wäre der Gewinn nach 30 Jahren 40.000 Euro, also 330.000 abzüglich der 90.000 Euro Kosten.

2.) Die klassische Rentenversicherung: hier fallen nur 15.000 Euro Kosten an, bei 1% p.a. liegt aber der Gewinn am Ende trotzdem nur bei 10.000 Euro (225.000 Euro abzüglich 15.000 Euro Kosten)

Diese Beispielrechnung gilt für die absolute Mehrheit der sich aktuell im Umlauf befindlichen Altersvorsorgeverträge. Es gibt auch Modelle, bei denen das Agio teilweise ganz entfällt und z.B. durch eine höhere jährliche Verwaltungsgebühr (TER) kompensiert wird. Auch liegen z.B. ETFs mit jährlichen Gesamtkosten von ca. 1% p.a. günstiger. Hier ist allerdings der Kunde der Fondsmanager. Zudem empfehle ich den ETF Kauf nur Kunden, die einmal den kompletten Emissionsprospekt eines ETFs gelesen und inklusive der unzähligen Risikohinweise auch verstanden haben. Das dürften die aller wenigsten ETF Besitzer sein.

KOSTENEX empfiehlt daher:

Die angloamerikanische Kombination aus endfälligem Garantiezins (der Zins soll als Sicherheit dort greifen wo er wirklich benötigt wird) und einer fondsgebundenen Rentenversicherung (FRV) heißt UWP (unitised with Profits). Das Zielinvestment sind Vermögensverwaltungen oder Fonds mit langfristigen Renditen von 5-7% p.a. in einer niedrigen Risikoklasse und liegen im absolut sicheren Sondervermögen ähnlich wie ein Bankdepot.

Um die Kosten in den Griff zu bekommen, empfiehlt KOSTENEX daher ausschließlich Kapitalanlageprodukte mit einer vollständigen Kostenrückerstattung aller entstandenen Kosten als festen Vertragsbestandteil der Versicherungspolice

Gute Vermögensverwalter bzw. Fondsmanager kosten immer Geld, ebenso wie gute Berater oder Versicherungsunternehmen. Bei langfristigen Verträgen ab 10 Jahren Laufzeit können diese Kosten aber komplett wieder an den Kunden zurück fließen, in Form von jährlichen oder einmaligen Fondsanteilsgutschriften. So geht moderne Altersvorsorge, egal ob sie eine private oder betriebliche Variante wählen.